Die Einreise von Albanien nach Griechenland ist in 15 Minuten erledigt und schon sind wir wieder in der EU. Kurz nach der Grenze entdecken wir einen schönen Badesee mit einem super Stellplatz. Dort bleiben wir erstmal zwei Tage und lassen es uns gutgehen. Außer ein paar Anglern aus dem nahe gelegenen Dorf stört dort niemand unsere Idylle.
Bis 1991 war Albanien noch eine kommunistische Diktatur und nur für Gruppenreisen zugänglich. Erst Ende der 90er brach das politische System zusammen. Heute ist die öffentliche Ordnung stabil und alles geht seinen mehr oder weniger geregelten Gang. Christen und Muslime leben in friedlicher Koexistenz und überall wird man mit Herzlichkeit und Hilfsbereitschaft empfangen.
Wir überqueren die Grenze am Shkodra See und stellen uns dort erstmal auf einen Campingplatz. Der See lädt durch das viele Seegras nicht unbedingt zum Schwimmen ein, aber zum Ausgleich bietet das Restaurant eine leckere albanische Küche zu Preisen wie bei uns vor 20 Jahren, wie z.B. eine Pizza Margaritha für drei, und ein großes Bier für 1,50 Euro. Kein Wunder, dass die MOMO Küche bei diesem Angebot kalt bleibt.
Eigentlich sollte unser Fahrzeug zu dieser Zeit ja per Frachter auf dem Weg nach Südafrika sein. Leider mussten wir diesen Plan ein paar Monate nach hinten verschieben. Das Corona Thema hätten wir ja noch managen können, nicht aber die Unruhen und Plünderungen die eher an ein Land in Anarchie erinnern und nicht an ein entspanntes Reiseland. Also warten wir die weitere Entwicklung ab und machen uns erstmal auf den Weg Richtung Griechenland.
Am Montag, den 2. August sind MOMO und wir startklar und zügig geht es durch den Tauerntunnel mit einem ersten Stopp am Faaker See in Kärnten. In Bled in Slowenien machen wir ein paar Tage Pause auf einem netten Campingplatz am Fluss und vertreiben uns die Zeit mit Wandern und Radfahren bei Temperaturen um 20 Grad und immer wieder Regen, Regen, Regen.