Bevor wir aufbrechen zur Insel Chiloé füllen wir in Puerto Montt noch unsere Vorräte auf und gönnen MOMO eine Wäsche und eine Inspektion.
Chiloé ist nach Feuerland die zweitgrößte Insel Südamerikas und bekannt für seine Holzschindelkirchen von denen einige auch UNESCO Weltkulturerbe sind. Unseren ersten Stopp machen wir in dem netten Städtchen Ancud. Es gibt überall kleine Restaurants mit Unmengen von frisch gefangenem Fisch und wir lassen es uns gutgehen. In Castro, der Inselhauptstadt bewundern wir die knallgelbe Kathedrale und die vielen Pfahlbauten die sich um den Hafen gruppieren.
Wir steuern auf der „ruta de iglesias“ einige der Kirchen an, doch für uns sieht eine aus wie die andere und wir fahren zügig an die Westküste nach Cucao in den Nationalpark Chiloé. Zurzeit ist Hochsaison und auf den Straßen sind hunderte von Rucksacktouristen unterwegs, die alle ihren Daumen raushalten und mitgenommen werden wollen. Wir finden trotzdem ein schönes ruhiges Plätzchen direkt am Strand und graben uns dort für einige Tage ein. Ich versuche mich im Brandungsangeln und als ein einheimischer Fischer meine erfolglosen Bemühungen mit meiner Flussangel sieht hat er wohl Mitleid und erklärt mir wie es geht und schenkt mir dann auch noch eine Schnur mit Haken und Blei samt einer Dose mit Fischfutter. Hat zwar nix genutzt, aber ich fand das supernett.
Auf der Weiterfahrt kommen wir nach Chonchi. Dort ist gerade eine große Fiesta und wir bummeln über das Festgelände. Es ist eigentlich wie ein Stadtfest bei uns mit dem Unterschied, dass diverse Spiele wie Gummitwist, Seilspringen, Stelzenlaufen, Büchsenwerfen und einiges mehr angeboten werden. Ein Bild wie bei uns vor 30-40 Jahren. Die Vereine haben diverse Essenstände aufgebaut und Händler verkaufen ihre Waren. Wir probieren diverse Leckereien der einheimischen Küche und lassen es uns gutgehen.
Nach einigen weiteren Übernachtungen an den Stränden im Osten der Insel setzen wir wieder über aufs Festland. Nach einem nochmaligen Zwischenstopp in Puerto Montt und einer unruhigen Nacht an einer Tankstelle zwischen LKWs, die ihre Kühlaggregate die ganze Nacht laufen haben, kommen wir nach Puerto Varas und finden einen schönen Stellplatz direkt am See, mit Blick auf den schneebedeckten Vulkan Osorno. Der Ortskern ist in Laufweite und wir genießen für ein paar Tage den Flair des kleinen Städtchens, den ausgezeichneten Fisch und die lokalen Drinks.
Weiter geht es am See entlang durch eine Gegend wie in Oberbayern oder im Allgäu. Um 1850 sind hier viele deutsche Auswanderer hängen geblieben und die Ortsbilder sind zum Teil sehr Deutsch. In der Nähe von Osorno machen wir einen Stopp bei Armin im bayrischen Biergarten und essen Leberkäs mit Bratkartoffeln, Zwiebeln und Ei und dazu gibt es frisch gebrautes Märzenbier. Dazu darf das Bild mit MOMO unter der bayrischen Fahne natürlich nicht fehlen.
Da es auf dieser Seite der Anden langsam schon kühler wird, fahren wir rüber nach Argentinien. Dort empfängt uns schönes, warmes Wetter und wir finden wunderschöne Stellplätze in der Gegend um Bariloche und den sieben Seen. Es ist eine Landschaft in der man sich monatelang aufhalten könnte. Langsam machen wir uns Sorgen, ob wir es überhaupt bis Mitte Mai nach Buenos Aires schaffen um unseren Heimaturlaub anzutreten. Ob wir das schaffen und was wir bis dahin noch so alles erleben, erzählen wir euch dann wieder im nächsten Blog. Bis dahin. Hasta Luego.
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Anna Singer (Mittwoch, 12 März 2014 08:17)
Toll wie immer! Ich genieße das Frühlingswetter in Bayern.
Liebe Grüße und weiterhin gute Fahrt,
Anna
Anna Singer (Mittwoch, 12 März 2014 22:53)
Liebe Karin, lieber Manfred,
schön, von euch zu hören. Es macht Spaß, euch auf der Landkarte zu begleiten. Wir genießen inzwischen den Frühling (obwohl es gar keinen richtigen Winter gab). Lisa-Marie ist ja zurzeit in Asien unterwegs. Auch sehr spannend und abwechslungsreich. Dank WhatsApp auch gar keine Entfernung mehr.
Ich wüsste ja schon ganz gerne, wer da meine Namensvetterin ist, die da immer gleich auf euren Blog antwortet. Vielleicht könnt ihr mir das mal auf meine private Mail schreiben (fam-singer@t-online.de).
Macht es weiterhin gut und genießt die Zeit
Anna, Franz, Lisa-Marie und Bastian Singer
prembert@0nline.de (Donnerstag, 13 März 2014 14:42)
Hallo Ihr Ausreißer,
wie immer ein toller Bericht und wunderschöne Aufnahmen.
Ob es Euch gut geht braucht man nicht zu fragen. Euer Bericht
spricht für sich.
Übrigens auch in Hessen ist der Frühling angekommen.
Bis zum nächsten Bericht und alles Gute
Elke und Peter
Jürgen (Dienstag, 18 März 2014 15:21)
Der vierzehnte:
Besucht man die Kneipe in Bariloche,
dann kriegt man was leckeres in die Gosch,
bei Manni kommt Fisch
gebraten zu Tisch
(sofern nicht das Feuer zu früh erlosch!)
[Wo bucht man den (halb)nackt Hausputz-Mann (Schnappschuss Nr.4)?]
PP