Nach unseren Traumtagen in Valdés mit Walen, Seelöwen und See-Elefanten verlassen wir das Meer und fahren 1000km westwärts in Richtung Chile. Die Landschaft ist eintönig und endlos, aber plötzlich tut sich vor uns eine Schlucht auf mit Sandsteinfelsen in tollen Formationen.
Wir finden einen schönen Übernachtungslatz unter einer Trauerweide am Fluss in malerischer Umgebung und weil es so schön ist bleiben wir ein paar Tage dort.
Wir entschließen uns eine kleine unbefestigte Seitenstraße durch das Chubut Tal zu fahren und sind mal wieder die einzigen Touristen weit und breit. Es gibt hier kaum Menschen bis auf vereinzelte Estancias mit Schaf oder Rinderzucht. Belohnt werden wir mit wunderschönen Landschaften in allen Farbschattierungen und tollen Übernachtungsplätzen am Fluss, und wir packen die Wanderschuhe aus und machen eine schöne Wanderung durch einen Canyon.
Nach ein paar Tagen sehen wir die ersten schneebedeckten Berge und kommen nach Esquel. Dort decken wir uns mit Lebensmitteln ein für die nächsten Tage Outdoor Vergnügen im Nationalpark Los Alerces. MOMO gönnen wir einen Ölwechsel und abschmieren. Wir nehmen den Nordeingang des Parks bei Cholila und finden gleich am Eingang des Parks unseren Traumplatz. Eine Wiese, direkt am See, eingerahmt von schneebedeckten Bergen, ganz alleine, tagsüber strahlend blauer Himmel, abends Lagerfeuer, nachts sternenklarer Himmel, wir sind völlig begeistert. Das Naturerlebnis erinnert uns stark an unsere Urlaube in Kanada vor 30 Jahren.
Wir bleiben gleich ein paar Tage bevor wir weiterfahren. Wir kommen jedoch nicht weit, bereits nach 20km lockt der nächste Traumplatz. Wir bauen unseren Kanadier zusammen und machen ein paar schöne Bootstouren auf dem See. Und so geht es weiter. Ein Traumplatz nach dem anderen, und wir brauchen für die 80km durch den NP über eine Woche. Das kann ja heiter werden, denn die wirklich schönen Nationalparks liegen auf den nächsten 1500km in Richtung Süden ja noch vor uns.
Wir fahren dann auf der argentinischen Seite der Anden weiter nach Süden und treffen unterwegs ganz überraschend Manfred & Rosita wieder, die wir bereits von Valdés kennen. Gemeinsam verbringen wir ein paar Tage an einem wunderschönen Stellplatz am Rio Corcovado und feiern dort auch Karin`s Geburtstag. Leider spielt das Wetter nicht so mit. Es hat abgekühlt und regnet ab und zu. Aber Lagerfeuer, die nette Gesellschaft und der tolle Stellplatz machen das locker wieder wett. Wir kaufen uns eine Angellizenz und versuchen unser Glück. Leider haben die Argentinischen Fische wohl was gegen uns und wollen erst mal nicht anbeißen.
Beim nächsten Stellplatz an einem schönen See auf 1000m Höhe haben wir dann sogar Schneeregen und am Lago Vintter kommt es dann noch dicker. Als wir morgens aufwachen ist alles weiß. Dazu weht der berühmte patagonische Wind und wir können euch sagen, der ist eiskalt und hat`s echt in sich.
Wir suchen uns dann einen Grenzübergang nach Chile, aber das ist gar nicht so einfach. Einige Straßen enden laut Karte im Nichts und wir müssen uns durchfragen welchen Übergang wir denn nun nehmen können. Wir entscheiden uns dann für den Paso Rio Frias. Nach 2 Tagen abenteuerlicher Fahrt über Schotterpisten, immer wieder müssen wir Viehgatter öffnen um weiter zu kommen, taucht mitten im Nichts ein Haus mit rotem Dach auf, und davor ein Schlagbaum. Wir haben die argentinische Grenzstation erreicht. Wir checken aus und sehen anhand der Ausreisezettel im Büro des Zöllners, dass vor 12 Tagen der letzte Grenzübertritt war. Ist also mächtig was los hier. Nach 5km durchs Niemandsland stehen wir dann an der Grenze zu Chile, einem Zaun mit Viehgatter. Das müssen wir dann selber öffnen und schon sind wir „drin“. Nach weiteren 20km kommt dann der chilenische Grenzposten wo wir unseren Einreisestempel bekommen.
Nun sind wir in Chile und fahren die berühmte Carretera Austral in Richtung Süden. Schon die ersten 50km nach der Grenze sind wunderschön und wir sind gespannt was uns noch alles erwartet. Aber das erfahrt ihr dann wie immer im nächsten Blog. Bis dahin. Hasta Luego.
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Bernhard (Freitag, 15 November 2013 22:02)
Hi Karin und Manfred,
das waren ja Felsen wie im Bryce ! an meiste faszinierte mich aber das Bild des Sternenhimmels. Das übertrifft ja wirklci alles, was ich schon im Südwesten der USA gesehen habe. Da möchte ich auch mal schlafen !
Euch weiter eine gute Fahrt
Bernhard
die Singers (Freitag, 15 November 2013 23:42)
Liebe Karin, lieber Manfred,
ihr seid wirklich zu beneiden. Dieser Abschnitt eurer Reise ist genau das, was uns auch sehr gefallen würde. Ich kann mich dem anderen Schreiber nur anschließen: fast wie im Bryce Canyon, die Seen wie in Kanada und der Sternenhimmel ... einfach gigantisch.
Weiterhin viel Glück, die Singers aus Grafing
Hennes (Samstag, 16 November 2013 10:07)
... einfach nur "traumhaft":)
Wir wünschen Euch eine schöne Zeit!
Anja, Hennes und Daniel
Bernd (Samstag, 16 November 2013 10:43)
das ist ja mal wieder ein schöner bericht mit vielen traumhaften bildern.
freu mich schon auf den nächsten.
gute zeit...
bernd
Gisela (womo-abenteuer) (Samstag, 16 November 2013 15:06)
Hallo Ihr Beiden, das sind ja wunderschöne Bilder.
Der Sternenhimmel ist so unglaublich schön!
Weiterhin eine gute Reise ohne Pannen!
Iris (Sonntag, 17 November 2013 18:56)
Hallo ihr zwei, mit großer Interesse verfolge ich euren weiteren Trip. Es sind wunderschöne Bilder und ich kann die endlose Ruhe förmlich spüren. Eure Berichte lösen bei mir jedesmal Fernweh aus. Weiterhin eine tolle Reise.. ich bin schon auf den nächsten Blog gespannt. LG aus Sachsen.
Hermann (Montag, 18 November 2013 21:29)
Wir leben hier in einem wunderschönen Flecken der Erde. Eure Bilder zeigen aber, dass es noch viele schöne Flecken gibt. Danke, dass Ihr uns an Eurer Traumreise teilhaben lässt. Liebe Grüße vom neblig trüben Bodensee
Margit (Montag, 18 November 2013 23:45)
Hi ihr zwei.
Wenn man eure Bilder anschaut ist alles gesagt. Traumhaft und beneidenswert.
Grüße Margit und Manni
Markus (Freitag, 22 November 2013 10:40)
Wieviel Motoröl schluckt WOMO eigentlich bei sonem Ölwechsel? Die Grenze zu Chile ist ja mal weltklasse und in anderen Ländern macht man sich verrückt vor Sorge.
Viel Spaß weiterhin. :)
Alexander Sturm (Samstag, 23 November 2013 09:52)
Liebe Karin, lieber Manfred,
ein "Traumplatz am Fluss", jagt die "Schönste Aussicht am See", "Grenzöffnung" einmal anders, Nationalparks, was ich nicht kapiere, ihr Fahrt doch im Kreis? Wieder in den Süden nach Chile? Sicherlich, so hoffe ich, ist das ganz im Sinne der beiden Steuerleute, des Mechanikers, der Truckerin, des Abenteurers und der Jubilarin, des Anglers, der Köchin (... das nenne ich mal ein Geburtstagsmahl, fein, der Duft steigt mir in die Nase, und dann der Lachs ... mhhhmmm ... und was aus der "Abschreckung" wohl geworden ist?), und ich hoffe weiterhin, dass Euch dieser fantastische Sternenhimmel, gerade weil er so fantastisch ist in seiner Fülle, nicht in die Irre leitet (In echt, echt? Unvorstellbar!). Vielleicht hat sich unsere deutsche (Un-) Regierung gerade auf Grund dieses, Eures Fotos so verlaufen (ungefähr so, wie wenn in China ein Radl von der Wand umfällt ...) sie sollte sich besser ein Scheibchen bei Euch abschneiden, hier wird gehandelt, hier wird etwas unternommen, hier wird gearbeitet, hier seid Ihr mit Eurem MOMO auf Eurer Route, nicht wie die Deutschen völlig führerlos ohne Weg und Ziel im politischen Dschungel unterwegs. Hier in Deutschland dreht sich derzeit tatsächlich alles im Kreis, ohne dass wir wissen was und wo und mit wem wir herauskommen werden, und das seit Wochen, und so bleibt auch das wann noch offen. Liebe Grüße, Alex
Jürgen (Donnerstag, 28 November 2013 09:27)
Der zehnte:
Und dauert’s auch recht viele Stunden:
Die Anden sind jetzt überwunden!
Nach unserem Gefühle
Sind wir nun in Chile,
hopp MOMO, dreh weitere Runden!
(könnt ihr die tausend Nationalparks noch auseinanderhalten?
Bitte einmal in alphabetischer Reihenfolge aufsagen!)
PP