Die alte Kolonialstadt Cartagena ist die von Touristen am meisten frequentierte Stadt Kolumbiens und ein Sinnbild des kolumbianischen Lebens. Jeder Millionär, der was auf sich hält, besitzt
ein Appartement im Stadtteil Bocagrande mit Blick aufs Meer.
Wir logieren etwas einfacher im Hinterhof vom Hotel Bellavista. Nicht schön, dafür aber nicht weit vom Zentrum und das Meer ist gleich gegenüber. Die Altstadt von Cartagena ist fast vollständig von einer begehbaren Stadtmauer umgeben. Man kann endlos durch die schönen Gassen bummeln, jede Menge Geld loswerden und den kolumbianischen Lifestyle auf sich wirken lassen. Am ersten Abend treffen wir uns gleich mit Manfreds Cousin Rainer, der gerade mit seiner kolumbianischen Frau Marta Urlaub in Kolumbien macht. Leider ist das Treffen nur kurz, denn wir müssen gegen 19:00 unseren Sohn Felix vom Flughafen abholen. Er hat die lange Reise gut überstanden und wir bleiben noch etwas in Cartagena und machen verschiedene Besichtigungstouren durch die Altstadt. Es ist richtig heiß und die Luftfeuchte von über 80% macht uns ganz schön zu schaffen und wir sind abends froh, dass wir MOMO mit einer Klimaanlage ausgestattet haben. Aber nach 2 Tagen hält uns nichts mehr und wir machen uns auf den Weg in den Norden an die Karibikstrände.
Auf dem Weg ans Meer kommen wir am Schlammvulkan Totumo vorbei. Der Kegel ist 15m hoch und eine schmale Stiege führt hinauf zum Kraterrand. Der Krater hat einen Durchmesser von 5m und ist gefüllt mit warmem Schlamm aus feinsten Partikeln. Ab und zu durchbrechen kleine Eruptionen glucksend die Oberfläche. Der Schlot soll 500m hinab ins Erdinnere reichen, aber man treibt wie ein Korken an der Oberfläche. Da zufällig an dem Tag auch Manfreds Geburtstag ist, ist das mal ein nicht ganz alltägliches Geburtstagsgeschenk und wir haben zu Dritt viel Spaß im Schlamm und beim anschließenden abwaschen in der nahegelegenen Lagune. Um den Geburtstagsabend gebührend zu feiern machen wir einen Zwischenstopp am Strand von Puerto Colombia und leeren eine sorgsam gehütete Flasche Sekt aus Ecuador auf Manfreds Wohl. Leider kommt um 23:00 die Polizei vorbei und erklärt uns, dass nachts keine Autos am Strand stehen dürfen und so müssen wir uns 200m weiter auf die Straße stellen. Vorschrift ist Vorschrift!
Am nächsten Morgen geht’s weiter und 50km nördlich von Santa Marta finden wir einen Karibikstrand wie man ihn sich vorstellt. Stellplatz unter Palmen, eine Strandbar und viel Platz für die Hängematten. Felix kann sich ein Surfbrett ausleihen und seiner Leidenschaft frönen und ist glücklich, dass er ein paar Wellen findet.
Nach ein paar Tagen machen wir noch einen kurzen Abstecher nach Palomino bevor es in den Nationalpark Tayrona geht. Der Park war früher die Heimat der Tairona Indianer und ist heute ein 120qkm umfassendes Naturschutzgebiet mit türkisfarbenem Wasser und feinsandigen Palmenstränden. 5km nach dem Eingang ist ein großer Parkplatz und von dort geht es nur noch zu Fuß weiter. Nach einer 2-stündigen anstrengenden Wanderung erreicht man einen malerischen Bilderbuchstrand. Durch das vorgelagerte Riff kann man hier auch schwimmen, was an allen anderen Stränden im Park leider nicht möglich ist. Aufgrund der starken Strömung ertrinken hier jedes Jahr mehrere Touristen. Wir machen die Wanderung am Meer entlang an zwei Tagen hintereinander und am dritten Tag eine andere Strecke, aber dieses Mal zu Pferd. Der Weg ist staubig, der Hintern tut weh und wir stellen alle drei fest, dass Reiten wohl nicht so unser Ding ist.
Weiter geht`s nach Santa Marta zum Einkaufen und dann an die Playa Concha. Eine tolle Badebucht, aber leider ein sehr vermüllter Campground mit Stellmöglichkeit nur auf dem Parkplatz. Dafür kommt
uns aber ein Ara zum Frühstück besuchen. Wir bleiben nur eine Nacht und fahren dann nochmal zurück an unseren Lieblingsplatz Casa Grande. Dort fühlen wir uns so richtig wohl und lassen es uns die
restlichen Tage mit Felix gut gehen. Dann geht es auch schon zurück nach Cartagena, wo wir noch 2 Tage die Stadt unsicher machen.
Schweren Herzens verabschieden wir uns von Felix am Flughafen. Leider ging die Zeit zu Dritt viel zu schnell vorbei. Nun geht es für uns zurück nach Zentralkolumbien und dort knüpfen wir da
an, wo wir vor 3 Wochen unsere Reise unterbrochen haben. Was wir dabei erleben erzählen wir euch dann wieder im nächsten Blog. Bis dann. Hasta la Vista.
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Karin und Heiner (Samstag, 29 August 2015 07:39)
Da habt ihr aber wirklich eine schöne Zeit zu dritt gehabt!
Karibische Temperaturen hatten wir in München aber auch ;)
Gute Fahrt weiterhin und liebe Grüße von
Karin und Heiner
Bernhard (Freitag, 04 September 2015 22:50)
Hallo Karin und Manfred ,
heute habe ich erst euren Blog gelesen: eine tolle entspannte Zeit an den Stränden Kolumbiens zu Dritt. Lustig fand ich eure Funktion als "Stopfen" in dem Schlamm-Vulcano ! Ist da noch niemand auf 500 Meter Tiefe abgesunken ?
Und : auch sonst herrliche Bilder !
Weiter alles Gute
Bernhard und Regina
Bernhard (Freitag, 04 September 2015 22:53)
Hallo Manfred,
das hatte ich überlesen -- jetzt habe ich es gefunden: alles Gutte noch nachträglich zu deinem Geburtstag !
Bernhard
Margit (Donnerstag, 17 September 2015 23:29)
Hi ihr zwei.
Das Schlammbad hätte mir bestimmt auch gefallen. Man sieht auf den Fotos, dass ihr eine schöne Zeit mit Felix hattet.
Es war wieder unterhaltsam zu lesen.
Liebe Grüße aus dem herbstlichen Zell.
Margit und Manni
Jürgen (Montag, 14 Dezember 2015 15:16)
Der siebenunddreissigste:
Es springt in den Schlamm von Totumo rein
ein beach boy, obwohl eher gross als klein.
Schwarzweisspanorama
mit Papa und Mama:
Wenn dreckig, dann müssen's wohl alle sein!
PP
Rebecca Radermacher (Dienstag, 16 Mai 2017 08:14)
Hallo Karin und Manfred ,
Danke für euren schönen Reisebericht. Mein Freund und ich überlegen auch an die KaribikKüste Kolumbiens zu fahren. Wart ihr im August dort? Wie war denn das Wetter?
Über eine Rückmeldung würde ich mich sehr freuen.
Viele liebe Grüße
Rebecca
Manfred & Karin (Dienstag, 16 Mai 2017 14:59)
Hallo Rebecca
machen wir gerne, doch dazu musst Du uns eine Mail schicken, siehe Kontakt. Dialoge sind über die Kommentar Funktion nicht möglich.